Mittwoch, 10. März 2021

Welche Nadel und Garn sind richtig für ein Stoff

Hallo Ihr Lieben heute geht es um die Auswahl der korrekten Nadel und Nähgarn für den Stoff den du verarbeiten mochtest. Die falsche Wahl ist die häufigste Ursache für ein fehlerhaftes Nahtbild.


Jerseystoff ist  genäht mit Universalnadel Nummer 100. Die Naht ist unsauber, die Nähmaschine lässt Stiche aus. Mit passende Jarsey Nadel Nummer 80 ist wie Naht ideal sowohl mit 50 Baumwol- als auch mit Allesnäher- Garn. Hier ist Polyester Garn, auf Grund größere Dehnbarkeit, zu bevorzugen.

Leder und LKW Plane lassen sich gut mit Universal oder Ledernadel und Polyestergarn nähen. Allerdings, bei gleiche Nummer sind die Stichlöcher von Ledernadel  feiner. 

Mit der passenden Nadel nähen

https://praxistipps.focus.de/naehmaschine-laesst-stiche-aus-was-tun-einfach-erklaert_50060

Grundsätzlich werden folgende Fasern unterschieden:

Pflanzenfasern wie Baumwolle Baumwollstoffe Beispiele Baumwollsatin Denim/ Jeansstoff Cord, Damast, Gabardine, Samt, Batist, Leinen 
2. Tierische Fasern wie Wolle und Seide Beispiele für Wollstoffe, Filz, Loden
3. Und Chemiefasern – Zellulosische (aus Holz) Viscose und Synthetische (aus Erdöl) Polyester, Elastan, Polyamid, Mikrofaser.
4. Dann gibt es noch Unterscheidung nach der Garnverarbeitung Webware ist wenig dehnbar Beispiel einfache  Leinwandbindung, Chiffon, Denim 
5. Maschenware (Wirkware)Bei Maschenware werden einer oder mehrere Fäden (je nach Technik) für diese Warenart in Schlingen gelegt und miteinander verbunden, also gestrickt. Dadurch sind diese Stoffe deutlich dehnbarer und gleiten danach auch leicht wieder in ihre Ursprungsform zurück. Bekannteste Beispiel ist Jersey Jerseystoff und Stretsch, Sweat, Niky, Fleece .



6. Die Wahl der richtigen Nähnadel, die leicht durch das Stoff läuft, bei der der Faden perfekt durch das Öhr passt, macht die Näharbeit um Einiges leichter. Zu jedem Werkstück  (Universal, Jersey, Jeans, Leder) gibt es passende Nadelformen, die sich durch die Art der Nadelspitze unterscheiden.

Die Universalnadelhat eine sogenannte normale, leicht verrundete Spitze und ist für viele verschiedene nicht elastische Stoffe Stoffe geeignet: Chiffon, Taft, Popeline, Polyester, Tüll, Viskose, Halbleinen, Fleece, Samt, Stoffe für Bettwäsche, Velours, usw. Es gibt sie in den Nadelstärken 60 bis 130
Die Jeansnadel: Die mittlere Kugelspitze, die recht fein ist und eine Stärke zwischen 70, 80 -110 Nm, ist perfekt fürs Jeans flicken, das Arbeiten mit Denim und Arbeitskleidung
Die Jerseynadel: Mit ihrer breiteren Kugelspitze ist sie sehr gut für elastische Stoffen wie Jersey und Lycra, sowie grobe Strick- und Wollware geeignet. Die Nadelstärken sind NM 65, 75 und 90,
Die Ledernadel: Mit dieser Nadel kommst Du auch durch Leder durch! Mit ihrer Schneidspitze und einer Nadelstärke von 70, 80 bis 120 NM gehört diese Nadel zu den stärkeren
die Spitze der Microtexnadel ist sehr fein und spitz  und somit gut für dicht gewebte und beschichtete Stoffe geeignet. Musselin,  Seide, Folien, können mit ihr verarbeitet werden. Die Nadelstärken reichen von NM 60, 70, 80 bis 110,

Da Stoffe sich auch innerhalb einer Stoffqualität sehr unterscheiden, gibt es jeden Nadeltyp auch in verschiedenen Stärken. Die Dicke der Nadel ist entscheidend für die Größe des Loches, das sie in den Stoff sticht  
Auf der Verpackung wird die Nadelstärke als metrische Nummer (NM = Nummer Metrisch) wiedergegeben. In der Regel wird noch die amerikanische  Nadelstärkenbezeichnung angegeben. Zusätzlich ist die Nadelstärke am Ende der Nadel (Kolben) eingeprägt, sodass du sie ablesen kannst. Wenn auf der Packung 100/16 steht, heißt das, dass die Nadel 1,0 mm dick ist.
Merke Dir das gut! Je  höher die Zahl ist, desto dicker ist die Nadel. Und desto dicker ist auch der Stoff, für den diese Nadeln benutzt werden sollte.  Wenn der Stoff leichter, die Fasern also feiner sind, sollte die Nadel und ihre Spitze auch dünner sein, damit der Stoff nicht beschädigt wird. 

Auf den Verpackungen der Nadeln stehen immer die nötigen Infos , damit Du weißt, wie dick die Nadel ist und für welchen Stoff  Du sie verwenden kannst.  Das gängigste System für Hobby-Näherinnen ist also das 130/750 H Flachkolben-System. Dabei steht das H für Hohlkehle. Auf der Verpackung steht oft noch ein Buchstabencode, der angibt, für welche Arbeiten die Nadel verwendet werden kann. Ich rate Dir, die Nadeln gleicher Art mit einem Farbencode zu versehen. 

Was für einen Stoff Du bearbeitest, beeinflusst auch die Wahl des Nähgarns. Denn dicke Stoffe wie z.B. Leder oder Jeans brauchen robustere und widerstandsfähigere Garne, wenn Du leichte Stoffe benutzt, wird ein sehr feiner Garn benötigt, das durch das kleine Nadelöhr passt und später die Falten reduziert.

 Die Qualität des Nähgarnes hat einen großen Einfluss auf das Nähergebnis und die Haltbarkeit der Naht bei Verwendung des Nähguts. Billige Garne reißen schneller und sind oft nicht so haltbar, wie qualitativ hochwertige Garne. Außerdem haben sie oft kleine Knötchen, die Fehlspannungen in der Maschine bewirken und zu einem unsauberen Fadenbild und später zu Risse in der Naht unter kleinster Beanspruchung führen können. In jedem Fall ist ständig reißendes Garn wohl der größte Feind jedes Nähfreundes :D
Die meisten Garne werden aus Polyester in verschiedenen Formen oder Naturfasern wie reine Baumwolle und Seide produziert. 
Polyestergarn ist elastischer als Baumwollgarn und somit deutlich reißfester. Es eignet sich für alle Arten von Kleidung und Wohntextilien, also auch ideal für dehnbaren Stoffe. Fast alle so genannten „Allesnäher“-Garne bestehen aus Polyester und können  für alle Stoffe verwendet werden.
Im Idealfall sollte Nähgarn aus dem gleichen Material bestehen wie der zu vernähende Stoff. Beim nähen von mercerisierte Baumwolle sollte das Baumwollgarn nicht stärker als die Fasern des Stoffes sein.  Dennoch: Baumwollgarne sind nur bedingt für die Maschinenarbeit geeignet.
Außerdem unterscheiden sich die Nähfäden in Stärke, Farbe und Länge. Die metrische Nummerierung mit dem Kurzzeichen Nm informiert darüber, wieviel Meter eines einfachen Garnes 1 Gramm wiegen, die Zahl rechts neben dem Schrägstrich über die Anzahl der Einzelfäden aus denen der Zwirn besteht.
Desto höher die Zahl auf der Garnspule ist, desto feiner ist der Garn. Ein Faden mit dem Index 100 ist also sehr viel feiner als einer mit dem Index 30.

Alle Gütermann Fäden sind Allesnäher aus 100% Polyester, Stärke 100, sie sind elastisch, reißfest, schrumpffrei, Was immer genäht wird, ob von Hand oder mit der Nähmaschine, ob Seide, Leinen, Viskose, Synthetik - Mischgewebe, Baumwolle oder Leder. Die empfohlene Nadel und Nadelstärke ist Universalnadel NM 70 – 90. Auf der Spule ist die Zusammensetzung von Faden, die Länge in Meter - die Länge in yds Yards / vgs frankokanadische Bezeichnung für Yards zu finden. Auf der Oberseite der Spule steht ein Farbcode der Hersteller, der beim nachkaufen von Faden in gleiche Farbe beachtet werden sollte.
Extrastarke Garne kommen für besonders beanspruchte Nähte, für Ziernähte zum Einsatz. Jeansgarne sind eng verwandt mit den Knopflochgarnen. Man erhält sie oft in den klassischen Jeansnahtfarben


Die Stärke des verwendeten Garnes sollte  immer zu der verwendete Nadel in ihrer Nadelstärke  passen. Dazu dann noch Fadenstärke zu Nadelöhr und Materialdicke zu Nadeldicke.

Folgende Tabelle ist eine praktische Hilfe bei der Auswahl von Nadeln und Garnen. Sehe hier nach, bevor du  mit einer Näharbeit anfängst. Achte darauf, dass du das selbe Garn oder Garntyp und dieselbe Fadenstärke für Ober- und Unterfaden verwendest





Zusammenfassend: Desto stärker die Nadel ist, desto robuster und dicker sollte auch der Garn sein. Das Gleiche gilt umgekehrt auch.





 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen