Montag, 17. Mai 2021

Teilbare 2 Wege #Reißverschluss reparieren. Ohne Nähmaschine. Anleitung



Hallo ihr Lieben, heute repariere ich den Reißverschluss an einer Jacke, der nicht mehr richtig schließt.

Der Reißverschluss geht immer wieder auf, weil der Schieber (auch Zipper genannt) nicht mehr richtig schließt. Ursache des Problems ist ein ausgeleierter Schieber, der die beiden Seiten der Bänder nicht mehr fest genug miteinander verzahnt.

Glücklicher weise handelt es um 2-Wege-Reißverschluss mit 2 Schlitten.

Da der untere Schieber viel weniger beansprucht war, und den Reißverschluss zuverlässig verschließt, möchte ich die zwei Schieber gegeneinander austauschen.

Zerstöre vorsichtig oberen Stopper mit einer Maniküre Zange. Achte dabei darauf, das Gewebe des Reißverschlusses nicht zu verletzen

Ziehe beide Schieber über das obere Ende des Reißverschlusses herunter.

Nun setze den erste Schieber umgedreht wieder auf. Wackele und ziehe so lange an Letzterem herum, bis er stabil „aufgefädelt“ ist und normal bewegt werden kann. Setze der nächsten Schieber normal ein.

Vernähe per Hand nun das obere Ende an den obersten Zähnen des Verschlusses. Sichere ihn mit mehreren Stichen entlang der Gewebe, damit die Schieber sicher nicht durchrutschen kann.



Freitag, 7. Mai 2021

7 häufigste Ursachen von Fadenabreissen beim Nähen mit der Nähmaschine



Hallo ihr Lieben! Reißt der Faden beim Nähen immer wieder ab? Heute zeige ich 7 Punkte, die du durchgehen musst, um die Probleme mit der Faden zu beheben.

Ursache N1 Mehrere Schichten müssen vernäht werden

Öfter reißt der Faden wenn du mehrere Lagen Stoff, zu schnell nähst. Reduziere einfach die Geschwindigkeit, gehe vom Gas runter, so kann der Computer jeden Stich richtig berechnen. 

 
Ursache N2. Minderwertiges Garn

Wenn an der Maschine selbst kein Fehler vorliegt, ist die häufigste Quelle von Spannungsproblemen preiswertes, nicht gleichmäßig gesponnenes Garn oder Fäden, die zum Handnähen bestimmt sind.  
TIPP: Zum Beispiel, Garne, die auf Papierhülse gewickelt sind, sind zum Handnähen bestimmt. 
Garne aus Naturfasern wie Baumwolle oder Seide altern, und können mit der Zeit ihre Reißfestigkeit verlieren. 
TIPP: Merke, dass es Baumwollgarn zum Nähen mit der Nähmaschine nur bedingt geeignet ist. Für beste Ergebnisse verwende ein hochwertiges Markengarn, zum Beispiel Polyester Allesnähgarn von Gütermann.
TIPP: Dünne Faden dürftest du nie mit maximale Fadenspannung nähen. 

Ursache N3. F
alsche Nadel-Faden-Stoffkombination

 Zu feines Garn, zu dickes Garn oder die falsche Nadel-Faden-Stoffkombination führen oft zu einem Fadenriss. Wenn du ein ganz bestimmtes Garn verwenden möchtest, setze  eine dazu passende Nadel ein. 
Die Stärke des verwendeten Garnes sollte immer zu der verwendete Nadel in ihrer Nadelstärke passen. Die Fadenstärke soll auch zu Materialdicke und zur Nadeldicke passen.
Für festere Stoffe – wie Jeans oder Leder – sind immer die entsprechenden Nadeln zu verwenden. Eine Jerseynadel hat einen eher stumpfen Kopf und ist dafür gemacht, Fäden zu verdrängen und nicht zu durchstechen. Sie wird mit festem Stoff nicht fertig, so dass Nadel oder Faden können brechen bzw. reißen können!

TIPP: Desto stärker die Nadel ist, desto robuster und dicker sollte auch das Garn sein. Das Gleiche gilt umgekehrt auch.

Ursache N4. Stumpfe oder verbogene Nähnadel

Eine stumpfe oder alte Nähnadel verursacht zahlreiche Probleme, unter anderem mit dem Oberfaden. Ist die Spitze zu stumpf, um den Stoff zu durchstechen, reißt der Faden oder die Nadel bricht ab.
TIPP: Benutze niemals eine Nadel, die einmal auf der Stichplatte aufgeschlagen hat weiter.
Setze ggf. eine neue, einwandfreie Nadel ein. Achte darauf, dass die 
Nadel richtig eingesetzt und die Nadelklemmschraube fest angezogen ist. Schiebe die Nadel immer bis zum Anschlag nach oben ein, die flache Seite der Nadel muss immer nach hinten zeigen.

Ursache N5. Falsch eingefädelt 

Nicht richtig eingefädeltes Garn ist zwar nicht sofort als Problem erkennbar, kann aber ein schönes Stichbild deutlich erschweren. Wenn du dir nicht sicher bist, fädle Ober- und Unterfaden noch einmal ein und mach einige Probestiche. 
Manche Stoffe lassen sich nicht so problemlos von der Nähmaschine transportieren wie andere. Schiebe den Stoff am Anfang der Naht etwas weiter nach hinten, damit die Maschine leichter transportieren kann. Wird der Beginn des Stoffstückes nämlich in die Maschine reingefressen oder verhakt sich in der Stichplatte, hat die Maschine größere Stoffschichten zu bewältigen und der Faden kann reißen!

Ursache N6. Schmutz im Greiferbereich

Wenn man gerne und oft näht, wird die Nähmaschine stark belastet. Dabei fallen oft Fusel, Stoffreste oder Staub in das Innere der Nähmaschine und führen zu Komplikationen: der Stoff wird nicht richtig transportiert, es kommt zu Fehlstichen, der Oberfaden reißt

TIPP:
 Nach 2 – 6 Stunden Nähen wird die Spule entnommen, die Stichplatte entfernt und der Staub ausgepinselt. Reinige den Transporteur und den Greiferraum mit dem Pinsel. Gib einen Tropfen Nähmaschinenöl seitlich und einen an unten in den Greiferraum.

Ursache N7. Zerkratze Stichplatte

Eine beschädigte Stichplatte kann zu einem großen Ärgernis werden: Ist sie zum Beispiel durch eine verbogene Nadel beschädigt, kann der Stoff darauf nicht mehr fein transportiert werden und verhakt sich in den aufstehenden Metallspänen. Diese sind manchmal mit dem bloßen Auge kaum erkennbar, stören aber den Ablauf empfindlich. Tausche die beschädigte Stichplatte aus.

Auch verkratzte Nähfüße können zu Fadenrissen 
führen. Alle Teile müssen glatt sein. Tausche die schadhaften Teile aus. 

Nadeln können sich ganz schön biegen bevor sie brechen. Ist die Spulenkapsel mal zerkratzt,  
bleibt dort der Faden immer hängen und kann dadurch reißen. Den Greifer soll man dann auch austauschen.