Hallo ihr Lieben, heute werde ich meine alte Leinenhose um 10 cm weiten. Dafür setze ich seitliche Keile ein und erweitere den Bund im Rücken mit einem Stück Zusatzstoff. Vorbereitung: Glücklicherweise hat meine Hose einen weiten Beinschnitt. Ich finde eine Stelle, an der die Hose nicht mehr zu eng sitzt. Diese Stelle markiere ich an der Seitennaht. Anschließend messe ich mein Taillenumfang auf Bundhöhe. Er beträgt 100 cm. Nun trenne ich den Hosenbund zwischen der Taschenmitte über den ganzen Rücken von der Hose ab. Zuerst trenne ich die Gürtelschlaufe mit einem Nahttrenner ab. Ich strecke die Stoffkanten und fahre mit dem Nahttrenner entlang der Naht. Ich schließe den Reißverschluss und den Knopf. Ich messe den Umfang des geschlossenen Hosenbunds, hier beträgt er 90 cm. Vom oberen Hosenrand bis zur Seitenmarkierung messe ich 26,5 cm. Dieses Maß übertrage ich auf das zweite Hosenbein. Nun trenne ich die beiden Seitennähte bis 2 cm über der Markierung auf. Keile einnähen: Ich lege den passenden Stoff doppelt auf den Arbeitstisch. Leicht versetzt zur Stoffkante zeichne ich eine 26,5 cm lange Gerade. Das entspricht der Länge des Keils, die in meinem Fall 26,5 cm beträgt. Die Keilbreite ergibt sich aus der Differenz zwischen dem gemessenen Taillenumfang auf Gürtelhöhe (hier 100 cm) und dem Umfang des geschlossenen Bunds (hier 90 cm). Dividiert man durch zwei ergibt dies 5 cm. Ich verbinde die drei Punkte zu einem Dreieck. Nun addiere ich auf jeder Seite 1 cm Nahtzugabe.Daher zeichne ich parallele Linien im Abstand von 1 cm auf jeder Seite. Jetzt schneide ich das Dreieck aus. Die Stoffkante des Keils vernähe ich mit einer Overlocknaht oder einem Zickzackstich. Anschließend lege ich den Keil rechts auf rechts in die aufgetrennte Naht ein und befestige sie mit Klammern. Nähe den Keil mit der Nähmaschine zu Ende. Die Nahtzugabe des Keils wird in Richtung Seitenteil geklappt und der Keil wird "aufgeklappt", sodass sowohl vom Seitenteil als auch vom Keil die rechte Seite (also, die Stoffseite, die nachher außen liegen wird) oben liegt. Ich drehe das Teil zum Nähen am besten um, sodass der Keil oben liegt. Jetzt wird nämlich so an der Kante entlanggenäht, dass die Naht möglichst exakt das Ende der ersten Keilnaht trifft. Bügele nun die Nahtzugaben aus, das erleichtert das Absteppen mit einer Ziernaht. Nun verziere ich den Keil auf der rechten Seite mit einer Naht. Bundeinsatz einnähen: Zuerst entferne ich das Etikett und die Gürtelschlaufe vom Bund. Ich schneide den Bund hinten mittig auf. Die oberen und unteren Nähte trenne ich ca. 1 cm auf. Für den Stoffeinsatz nehme ich ein Stück Hosenbein von einer alten Jeanshose. Ich lege das obere Ende des Bundes auf den Stoffrest, um die Breite des Stoffeinsatzes zu bestimmen. Ich markiere die Breite. Die Länge des Stoffeinsatzes entspricht der Differenz zwischen dem gemessenen Taillenumfang am Bund (hier 100 cm) und dem Umfang des geschlossenen Bund (hier 90 cm) plus 2 cm Nahtzugabe: 100 - 90 + 2 = 12 cm.
Ich markiere die Länge auf dem Stoff. Nun schneide ich den Bundeinsatz zu. Die Nahtzugabe trenne ich auf beiden Seiten um ca. 1 cm auf. Mit Klammern befestige ich den Stoffeinsatz rechts auf rechts an den offenen Außen- und Innenteilen des Bunds und nähe sie fest. Anschließend nähe ich die offenen Nähte entlang der Oberkante.
Danach bügele ich den Einsatz. Schlage die Nahtzugabe am Hosenbund nach innen und hefte den Hosenbund so an die Hose, dass die Heftnaht mit der alten Ziernaht übereinstimmt. Nähe den Hosenbund von rechts an. Nähe anschließend das Etikett und die Gürtelschlaufe wieder an. Fertig